Landwirtschaft und Weinbau

Bodenbearbeitung – gestern, heute und morgen
Herbizideinsatz – langfristige Schädigungen der Lebensräume

Bereits nach Ende des Zweiten Weltkrieges kamen die ersten Herbizide auf den Markt und lösten eine wahre Revolution aus. Aufgrund ihrer Wirksamkeit und der einfacheren und schnelleren Anwendung verdrängten Sie die damalige Bodenbearbeitung durch Hacken und Jäten.

Der Einsatz von Herbiziden in Landwirtschaft und im Weinbau, die als Mittel gegen Beikräuter verwendet werden, nahm rasant zu. Der Hauptgrund dafür ist die Arbeitszeitersparnis im Vergleich zur mechanischen Bodenbearbeitung. Neben mehr als 20 Herbiziden mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat sind noch weitere mit anderen Wirkstoffen für den Weinbau zugelassen.

Auswirkungen für Menschen, Tiere und Natur

Leider blieb die Verwendung von Herbiziden nicht ohne Auswirkungen auf die Umwelt und die Fruchtbarkeit des Bodens.


  • Durch deren Einsatz werden ökologische Prozesse gestört und es besteht ein hohes Risiko für die Mensch und Umwelt, insbesondere eben für viele Nutzinsekten. Gelöst und an Bodenpartikel gebunden gelangen Herbizide über das Bodenwasser oder oberflächlichen Abfluss ins Grundwasser und in

  • Oberflächengewässer. Bodenmikroorganismen werden nicht nur direkt durch Giftstoffe geschädigt, sondern auch dadurch, dass ihnen durch fehlenden Bewuchs die Nahrungsgrundlage entzogen wird und bestimmte Pflanzen als symbiotische Partner ausfallen.

Die Tatsachen sprechen für die Anwendung und die Weiterentwicklung von alternativen Methoden, wo immer es möglich ist.
Herbizidfreie Bodenbearbeitung

Es geht auch anders – ohne Gift bei gleichem Arbeitsaufwand

Die mechanische Bodenbearbeitung bringt viele Vorteile mit sich.


Immer mehr Landwirte und Weinbauern wollen sich die Auswirkungen auf Mensch und Natur anschauen und setzen auf ökologische und giftfreie Alternativen. Die mechanische Bodenbearbeitung bringt viele Vorteile mit sich. Die Belüftung des Bodens und die Bodenstruktur verbessert sich und, zu einem gewissen Grad, die Mineralisierung der organischen Substanz.

  • Für die effiziente Bodenbearbeitung im Weinbau sind die Rollhacke und Fingerhacke bestens geeignet. Der Unterstockbereich der Rebe wird von Bewuchs frei gehalten, damit sie in diesem Bereich keine Wasser- und Nährstoffkonkurrenz hat. Beide Geräte können auch in Kombination gefahren werden um Erosionsrinnen durch häufiges Fahren zu vermeiden.

  • Gleichzeitig spart der Einsatz der Kombigeräte Zeit und Geld. Die Rollhacke erlaubt eine gute Bodenlockerung direkt am Weinstock. Die elastischen Finger der Fingerhacke schaufeln die Beikräuter um den Weinstock heraus und der Boden um die Rebe wird wieder geglättet. Zurück bleibt ein sauberes Bild.

Großversuch im Lehr- und Versuchsweingutes Mosel

Im Lehr- und Versuchsweingutes Mosel wurde ein Großversuch angelegt, bei dem alle zur Verfügung gestellten Flächen, mit einer bestmöglichen Unterstock – Beikrautbekämpfung bearbeitet wurden.
Ergebnis: Hier ist zur Beikrautbekämpfung in Zukunft nur noch eine ausschließliche Unterstockbehandlung mit der Fingerhacke von Weinbautechnik Bähr geplant.

Auch bei häufigen Regenereignissen lässt sich davon ausgehen, dass mit der Anwendung einer Bähr Fingerhacke, das Risiko der Entstehung von Erosionsrinnen geringer ausfallen dürfte.

Die verstellbare Fingerhacke von Bähr wurde speziell für den Wein- und Obstbau entwickelt und bekam 2021 den Innovationspreis des Landes Rheinland Pfalz verliehen.

Selbst für harte und steinige Böden bietet Bähr Weinbautechnik eine Lösung mit dem Unterstockräumer. Konzipiert wurde dieser für Böden, bei welchen die Fingerhacke nicht mehr eingesetzt werden kann und kommt selbst an Steilhängen zum Einsatz.

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